1 Schiller F. Der Handschuh
Vor seinem Löwengarten, Das Kampfspiel zu erwarten, Saß König Franz, Und um ihn die Großen der Krone,
Vor seinem Löwengarten, Das Kampfspiel zu erwarten, Saß König Franz, Und um ihn die Großen der Krone,
Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde! Es war getan fast eh gedacht. Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht;
Wie herrlich leuchtet mir die Natur! Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur!
Im wunderschönen Monat Mai, Als alle Knospen sprangen, Da ist in meinem Herzen Die Liebe aufgegangen.
Du bist wie eine Blume, So hold und schön und rein; Ich schau dich an, und Wehmut Schleicht mir ins Herz hinein.
Ein Jüngling liebt ein Mädchen, Die hat einen andern erwählt; Der andre liebt eine andre, Und hat sich mit dieser vermählt.
Ein Fichtenbaum steht einsam Im Norden auf kahler Höh’. Ihn schläfert; mit weißer Decke Umhüllen ihn Eis und Schnee.
Du lernst ihn in einer Gesellschaft kennen. Er plaudert. Er ist zu dir nett. Er kann dir alle Tenniscracks nennen. Er sieht gut aus. Ohne Fett.
In einem kühlen Grunde Da geht ein Mühlenrad, Mein Liebste ist verschwunden, Die dort gewohnet hat.
Sie saßen und tranken am Teetisch, Und sprachen von Liebe viel. Die Herren waren ästhetisch, Die Damen von zartem Gefühl.
Der Brief, den du geschrieben, Er macht mich gar nicht bang; Du willst mich nicht mehr lieben, Aber dein Brief ist lang.
Das Fräulein stand am Meere Und seufzte lang und bang, Es rührte sie so sehre Der Sonnenuntergang.
Wie ich bei dir gelegen Habe im Bett, weißt du es noch? Weißt du noch, wie verwegen Die Lust uns stand? Und wie es roch?
Sie kommt in diese stillen Gründe, Ich wag es heut mit kühnem Mut. Was soll ich beben vor dem Kinde, Das niemand was zu Leide tut?
Wenn ich an deinem Hause Des Morgens vorüber geh’, So freut’s mich, du liebe Kleine, Wenn ich dich am Fenster seh’.
Die Rose, die Lilje, die Taube, die Sonne, Die liebt ich einst alle in Liebeswonne. Ich lieb sie nicht mehr, ich liebe alleine Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine;
Der Eichwald brauset, Die Wolken ziehn, Das Mägdlein sitzet An Ufers Grün,
Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen, In diesem Hause wohnte mein Schatz; Sie hat schon längst die Stadt verlassen, Doch steht noch das Haus auf demselben Platz.
Ich wollt, meine Schmerzen ergössen Sich all in ein einziges Wort, Das gäb ich den lustigen Winden, Die trügen es lustig fort.
Oh, wie brenn ich vor Verlangen, Galathea, schönes Kind, Dir zu küssen deine Wangen, Weil sie so verlockend sind.
An die hellen Fenster kommt er gegangen Und schaut in des Zimmers Raum; Die Kinder alle tanzten und sangen Um den brennenden Weihnachtsbaum.
Sie haben mich gequälet, Geärgert blau und blaß. Die Einen mit ihrer Liebe, Die Andern mit ihrem Haß.
Die Jahre kommen und gehen, Geschlechter steigen ins Grab, Doch nimmer vergeht die Liebe, Die ich im Herzen hab.
Sie liebten sich beide, doch keiner Wollt’ es dem andern gestehn; Sie sahen sich an so feindlich, Und wollten vor Liebe vergehn.
O Täler weit, o Höhen, O schöner, grüner Wald, Du meiner Lust und Wehen Andächt′ger Aufenthalt!
Tauchen Sie ein in Gedichte über die Liebe, die tiefe Gefühle und Emotionen vermitteln. Genießen Sie Poesie, die Romantik, Leidenschaft und die Schönheit menschlicher Beziehungen feiert